Hallo Boris. Erzähl doch kurz etwas mehr von dir.

BB:  Hey Gino. Beruflich habe ich meine ersten Schritte außerhalb der heimischen Küche in einem kleinen Landgasthof unternommen. Hier wurde noch alles von Hand gemacht. Als gelernter Küchenmeister habe ich dann einen gesunden Ehrgeiz entwickelt, um meine Ideen geschmacklich auf den Teller zu bringen. Dass ich auf dem richtigen Weg bin, hat mir das Jahr 2014 gezeigt. Da habe ich den Masterchef Wettbewerb auf der Intergastra gewonnen. Momentan bin ich als Food Consulting bei „Adler am Schloss“ in Bönnigheim angestellt. Ich mache mir Gedanken darüber, wie man ein leckeres Menü für viele Menschen zusammenstellt. Dabei schreibe ich nicht nur die Rezepte sondern erstelle den kompletten Ablaufplan für das Catering. Auch, wie was wo angerichtet werden soll.
In Zukunft gebe ich Kochkurse in verschiedenen Locations und kleine Privat Caterings bei Leuten zuhause. Von Tellern, Kochlöffeln bis zum Essen bringe ich alles mit, koche das gemeinsam ausgesuchte Menü, räum alles auf und bin wieder weg.

Wie hast du dich bei THE TASTE 2016 beworben?

BB: Der Bewerbungsablauf ist recht langwierig. Zuerst muss man ein paar Fragen am PC ausfüllen. Dann kommt ein Telefon-Interview. Wenn weiter Interesse besteht, muss man ein Bewerbungsvideo drehen. Weiter geht es mit Probekochen. Sofern man hier bestanden hat, muss man noch in einem Interview vor laufender Kamera überzeugen.
Und dann heißt es: Willkommen bei THE TASTE.
Ich glaub, der ausschlaggebende Punkt, dass die sich für mich entschieden haben, sind mein Humor und meine ruhige Art. Und dass ich halt auch recht gern mal was erzähle (lacht).

Bist du so selbstbewusst (zumindest in puncto Kochen) und hast von Anfang an das Finale im Blick gehabt?

BB: Beim Kochen bin ich schon sehr selbstbewusst. Zu Beginn hab ich mich nur von Show zu Show gekocht.  Da war ich ganz locker. „Ok, jetzt bin ich da und dann könnt ich ja auch gleich noch gewinnen…“ - dieser Gedanke kam erst als wir zu sechst im Finale standen.

Welcher Kochlöffel ist dir in deinen Augen über die gesamte Staffel hinweg am besten gelungen?

BB: Der Casting-Löffel „Lachs/Shitake/Avocado/Kokos“ und der Rettich-Löffel. Beide gehen geschmacklich in die asiatische Küche. Und die lieb ich nun mal.

Dein letzter Kochlöffel im Finale von The Taste 2016 war „Rote Beete und Starkbier“. Hättest du dich mit Maronen und Gin leichter getan?

BB: Ja, der Rote Beete-Starkbier-Löffel... Das Starkbier war bedauerlicherweise so bitter, dass es wirklich schwierig war, das mit der Roten Beete zusammen zu bringen. Wobei die Bier-Hollandaise zusammen mit der Roten Beete echt gut war. Da wären mir Maronen und ein Gin mit Zitrusfrüchten bedeutend lieber gewesen. Maronen Püree, Maronen Krokant dazu ein Gin Gelee und Pomelo.

Im Finale hat dein Coach sogar mit Füßen ausgeholfen, da er ja nichts mit Händen anrühren durfte. Ist Herr Trettl wirklich so wie er sich im TV gezeigt hat? Du kennst ihn ja nun doch etwas näher. 

BB: Roland Trettl ist eine super sympathische Person. So wie er im Fernsehen rüber kommt genau so haben wir ihn auch privat kennen gelernt. Humorvoll, sarkastisch und nie um einen Spruch verlegen.

Dein schönstes Erlebnis bei THE TASTE 2016 war...?

BB: Es gab viele schöne Momente bei THE TASTE. Aber der wohl schönste war als ich zum ersten Mal vor den Juroren stand und Roland Trettl mich in seinem Team haben wollte. Man muss dazu sagen, erst am Abend zuvor haben wir erfahren, dass er Tim Mälzer ersetzen wird. Da war mir gleich klar, zu wem ich will.

Wie geht es für dich nach den aufregenden Wochen beruflich weiter? Wo treffen wir dich an?

BB: Im Moment hab ich sehr viel zu tun. Vor kurzem hatten wir in der Lichtburg in Lauffen am Neckar einen 4tägigen Event. Dazu meine Kochkurse vor Weihnachten und die paar Interviews (grinst)… Antreffen wird man mich immer mal wieder irgendwo. Wo genau ist im Moment schwierig zu sagen, da ich kein eigenes Restaurant habe. Es wird aber regelmäßig Events und Kochkurse geben. Ihr könnt gerne mal auf meiner Webseite (www.borisbiggoer.de) vorbei schauen.

Weihnachtsgans oder Weihnachtsplätzchen?

BB: Weihnachtsgans, GANZ KLAR!!! Ich bin nicht so der Süße und mag es lieber herzhaft.

Hast du uns einen Tipp, wie wir ohne viel Aufwand eine winterliche Speise mit Gin verfeinern können?

BB: Zu Wild passt Gin immer sehr gut. Einfach die Sauce noch mit Gin verfeinern.
Bei der Weihnachtsgans zum Krossen der Haut am Schluss die Gans immer wieder mit einem Gin-Zucker-Gemisch einstreichen. 100 ml Gin, 50 g brauner Zucker. Dadurch wird die Haut schön kross und karamellisiert mit der Zeit.
Übrigens, im Sommer liebt jeder BBQ vor allem die Dips dazu. Bei mir gibt es im Sommer immer eine hausgemachte BBQ-Sauce mit Gin statt Whiskey…

Aloha GIN zum großen Finale vor dem Bildschirm bei dem Gewinner-Coach Alexander Herrmann. Ein Genuss?

BB: Der Abend bei Alexander Herrmann war der Hammer. Wir hatten ein wunderbares 6-Gänge-Menü mit Weinen. Anschließend ging es direkt in die Lounge, wo wir uns alle zusammen die Finalshow angeschaut und genüsslich unseren Aloha GIN Tonic getrunken haben. Der hat für wohltuende Erfrischung in der aufgeheizten Stimmung gesorgt. 

Herzlichen Dank Boris. Ich würde mich freuen, wenn wir im neuen Jahr weiter an der Idee GIN & COOK basteln würden.

DIR NUN SCHÖNE FESTTAGE,

Dein Gino