Mehr als eine leichte Bettlektüre. 

Strothmann wollte einen kernigen Gin, mit der Wacholdernote im Vordergrund. Bücher über Bücher, Rezepturen über Rezepturen hat er gewälzt, um alles über die Spirituose und ihre Herstellung heraus zu finden. Am Ende ist Rene Strothmann um einiges schlauer: von seiner Idee, einen eigenen Gin herzustellen, lässt er sich nicht mehr abbringen. Aber er weiß auch für sich, die Destillierkunst möchte er Profis überlassen. Diese findet er in der regionalen traditionsreichen Familiendestille Dwersteg in Steinfurt. Leider ist in diesem angrenzenden Bundesland heute Feiertag, sonst hätte man Gino dort gerne empfangen. 

Bis die endgültige Rezeptur des O49 steht, vergehen weitere drei Monat – bis zum 04. Dezember 2014. Rene Strothmann hat Glück, stärkt sein langjähriger Geschäftspartner Michael Sander ihm in dieser Zeit und auch danach den Rücken. Gemeinsam bauen sie den Gin-Vertrieb auf, denn sie sind sich nach der positiven Resonanz sicher: O49 muss sich vor anderen großen Gins nicht verstecken.

Was ist nun aber das Besondere an diesem Gin?

14 frische sowie getrocknete Bio-Botanicals stehen im Einklang zueinander: ungarische Wacholderbeeren, Ingwer- und Angelikawurzel, Piment, Koriander, Zimtrinde, Zitrone, Koriander, Lavendel- und Orangenblüten, Hopfen aus Süddeutschland. Auch der Weizen aus dem Lippischen Land im Neutralalkohol ist bio-zertifiziert. Um die starke Wacholdernote etwas abzumildern, den eher herben Hopfenblüten einen angenehmen Gegenpart zu bieten, wird ganz zuletzt eine weiche, süßliche Salbeiessenz – aus frischem Salbei des Teutoburger Waldes – beigemengt. Steinfurter Brunnenwasser setzt das Destillat auf eine Trinkstärke von feurigen 49 % vol. Alkohol herab. 

Nach zwei Wochen fließt der unfiltrierte Gin in seine karaffeähnlichen Flaschen und macht sich auf den Weg nach Georgsmarienhütten. Erst ganz zuletzt gelangt der O49-Gin in die Hände seiner Auftraggeber. In einem kleinen Büro werden die Flaschen abends nach dem Hauptberuf von Hand etikettiert. Der Holzverschluss erhält seinen O49-Brennstempel. Der Produktname O49 ist für Gino nun schlüssig: O steht für das Osnabrücker Land, 49 für den Alkoholgehalt. Rene Strothmann ergänzt: O steht auch für Organic Gin, 49 für den Postleitzahlenbereich der ehemaligen Hansestadt – für ihn bedeutet der O49 auch ein Stück Heimat genießen. 

Der Genuss. 

Gino genießt den „GinTEUTONic“ mit einem Blatt Salbei zurück in Süddeutschland. Auch hier – entfernt vom Osnabrücker Land – bringt dieser Gin neue Geschmackskomponenten, wird ein gern gesehener Gast, durchaus passend auch für einen kühleren Herbstabend. Die 49 % vol. Alkohol eignen sich je nach Geschmack für den puren Genuss auf Eis – und ein Blatt Salbei nicht vergessen!