Wie aus einer Schnapsidee Münchens erster Dry Gin wird. 

Und dieses Gefühl treibt die beiden weiter an. Doch es ist noch ein langer Weg bis aus einer anfänglichen Schnappsidee eine erfolgreiche und genussreiche Geschäftsidee wird. 2007 ist es soweit. Seitdem heißt es: „Mit Leidenschaft und Hingabe zum Wacholder-Destillat.“ Diese Leidenschaft zeigt sich weiter in edlen, hochwertigen Botanicals sowie in der Herstellung. Insgesamt 13 unterschiedliche Kräuter und Gewürze werden für den Duke-Gin verwendet. Dazu gehören Koriander, Zitronenschalen, Angelikawurzel, Lavendelblüten, Ingwerwurzel, Orangenblüten, Kubebenpfeffer und weitere Kräuter. Für den bayerischen Einschlag sorgen Hopfenblüten und Malz. Seinen Namen erhält dieser Gin in Anlehnung an den bayerischen Herzog Heinrich den Löwen, der gesellige Runden liebte und für seine Großherzigkeit in München bekannt war. Regionalität ganz im Sinne der Erfinder.

Das Unternehmen ist mittlerweile ein Bio-zertifizierter Betrieb. So finden ausschließlich unbehandelte italienische Wachholderbeeren den Weg ins Mazerat, da sie vollmundiger und großbeeriger sind. Außerdem deutsches Bio-Ethanol auf Getreidebasis. Auch alle weiteren Botanicals überzeugen durch Bio-Qualität.

Von Drogen und anderen Dingen.

Bei seinem Besuch sticht Gino sofort die glänzende Brennblase ins Auge. Momentan dampft und zischt es laut, denn nach jeder Destillation muss der Kessel gründlich gereinigt werden. Nur so können edle Destillate erzielt werden. Destilliert wird hier zweimal - das steigert die Qualität und der Geschmack der Kräuter tritt mehr in den Vordergrund. Außerdem erhalten wir dadurch einen weichen Gin mit einem runden Geschmacksbild, so Daniel Schönecker – aber auch dank des Malzanteils. Filtriert nach Zugabe von reinem Trinkwasser wird ebenfalls zweimal, um für Klarheit und Reinheit zu sorgen. Dann hat sich dieser 45 % vol. Gin eine kurze Ruhezeit verdient. Abgefüllt und verkorkt wird anschließend im Keller und dies noch von Hand – Flasche für Flasche. Lediglich eine Etikettiermaschine hat man sich geleistet.

Gino trifft bei seinem Rundgang auch auf die beiden Destillateure Reiner (Master-Distiller) und Marcello. Er muss schmunzeln als er hört, dass die Botanicals im Fachjargon auch als Drogen benannt werden. Wohl ein weiterer Grund, warum Gino den Gin so liebt. Wieder oben herrscht etwas Hektik, denn man bereitet sich aktuell auf einen Messebesuch und ein Cocktail-Event vor. Außerdem sei auch noch ein Umzug geplant, doch leider ist es nicht so leicht inmitten München etwas Passendes zu finden. Ein letztes Händeschütteln und Gino verabschiedet sich von einem locker eingespielten Duke-Team. 

Wenige Monate später schaut Gino nochmals in der Duke-Destillerie vorbei. Er ist neugierig, ob sich schon etwas wegen dem geplanten Umzug ergeben hat. Daniel Schönecker muss aber leider verneinen - die Räumlichkeiten sind immer noch begrenzt, ein richtiges Büro für Besprechungen gibt es vorerst nicht. Deshalb wird diese nun auch in ein angrenzendes, gemütliches Münchner-Bistro verlegt. Für Gino kein Problem, zeigt es doch wie spontan, unkompliziert und ideenreich man hier ist – wie der Duke-Gin selbst.

Der Genuss. 

Gino hat den Duke natürlich getestet und empfiehlt als Ergänzung zum feinen Aroma der Orangenblüten, den Duke-Tonic mit einer Orangenzeste zu servieren - am besten in einer gemütlichen Runde unter Freunden, beim Picknick oder zuhause auf der Terrasse.